In Memoriam Dr. Hans Vontobel


Die Stiftung Lyra trauert um ihren Gründer und Präsidenten Dr. Hans J. Vontobel

Die Stiftung Lyra hat mit grosser Trauer den Tod ihres Gründers und Präsidenten, Dr. Hans Vontobel, zur Kenntnis genommen. Er ist am 3. Januar 2016 in Zürich in seinem 100. Lebensjahr ruhig entschlafen. Die Unterstützung junger Menschen bedeutete Hans Vontobel viel, sie war ihm stets ein besonderes Herzensanliegen. Auch im hohen Alter wurde er nicht müde, sein Zutrauen in, seinen Glauben an die jungen Generationen mit Begeisterung hervorzuheben. Die von ihm geförderten jungen Musiker waren unterdessen achtzig, zuweilen sogar neunzig Jahre jünger als er selbst – und gerade dies war ihm eine stete Genugtuung, die ihn mit grosser Freude erfüllt hat.

Die Stiftung Lyra hat es sich, ganz nach seinem Wunsch, zueigen gemacht, auf schnelle, auf unbürokratische Weise jungen Talenten Hilfestellung zu leisten, durch Stipendien für das Studium, für die Teilnahme an Meisterkursen oder durch die Vermittlung von Konzertauftritten. Eine besondere Rolle spielte dabei die sommerliche Akademie Astona, bei der junge Menschen aus aller Welt in Kursen zusammenkommen konnten. Unvergessen ist das Konzert ehemaliger Lyra-Stipendiaten anlässlich des 20jährigen Stiftungsjubiläums, das an einem herrlichen Sommertag des Jahres 2015 in der Bank Vontobel stattfinden konnte – wie stets unter aufmerksamer Teilnahme des Präsidenten.

Hans Vontobel, der erfolgreiche Bankier, liebte die Musik, die ihm nicht nur Beiwerk war. Er glaubte an ihre läuternde Kraft, an ihre gute, stärkende Wirkung auf den Menschen. Und er glaubte unerschütterlich an den Gestaltungswillen, an das Vermögen der Jugend, deren Zukunft ihm so viel bedeutet hat. Bei den von der Stiftung veranstalteten Konzerten, bei denen sich Stipendiaten der Stiftung sowie Mitglieder der Akademie Astona der Zürcher Öffentlichkeit vorgestellt haben, war ihm die Begeisterung über die Begegnung mit den jungen Talenten stets anzumerken. Sie war ihm Genugtuung in einem tiefen Sinn.

Die Stiftung Lyra verdankt sich seiner mäzenatischen Initiative, seinem selbstlosen Einsatz für die Musik und für die junge Generation gleichermassen. Sein grosses Engagement, seine Begeisterungsfähigkeit sowie sein vorbildliches Ethos waren prägend, und sie sind massstabsetzend für die Zukunft. Die Stiftung Lyra trauert um einen engagierten Förderer und einen selbstlosen Mäzen. Sein Wirken ist Verpflichtung, weit über den engeren Stiftungszusammenhang hinaus, und Ansporn und Ermutigung für die Zukunft jener Jungen, denen seine begeisterte und begeisternde Zuwendung galt.

Die Stiftung Lyra wird ihm stets ein ehrendes Andenken bewahren.